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Bergedorf-Philatelie


Paketzettel

In größeren Städten gab es meist getrennte Postämter für die Brief- und die Fahrpost. Letztere waren für die Beförderung von Paketen und Wertbriefen zuständig, die Briefpost beförderte normale aber auch eingeschriebene Briefe. Bei getrennter Brief- und Fahrpost gab es unterschiedliche Stempel.
In Bergedorf gab es weder eine Trennung von Brief- und Fahrpost noch unterschiedliche Stempel.

Paketbegleitbriefe sind in den früheren Jahren durch ihre Kennzeichnung und Angaben auf der Vorderseite erkennbar, sie trugen keine Paketzettel. Eine individuelle Kennzeichnung von Buchstaben, Symbolen und ggf. Ziffern, die auf dem Paket und den Begleitbriefen aufgebracht wurden, sorgte für die notwendige Zuordnung.
Der folgende Wert-Paket-Begleitbrief aus dem Jahr 1855 trägt zur Identifikation das Kürzel ´HB.´ und eine Beschreibung des Pakets samt Inhalt: ´Anbei einen vsg. (für versiegelten?) Beutel mit PrC 1200 gez HB. Schossin b Wittenburg´. Links noch die Notation des Gewichts des Beutels ´58 7/8 Pfund´, das Pfund als Symbol.

Philatelie ohne Bilder ist möglich, aber ...
25.o4.1855, Bergedorf nach Schossin im Herzogtum Lauenburg, noch ohne Paketzettel

Der folgende Paketbegleitbrief aus dem Jahr 1856 ist der früheste, den ich zeigen kann. Er gehört zur ersten Type, wie der Brief mit Zettel auf der Hauptseite. Daß die Nummer nicht durch einen Punkt, sondern ein Karo gedruckt wurde macht ihn nicht zu einer anderen Type. Die Nummernzettel wurden auf Bögen gedruckt und wenn dem Drucker die Punkte ausgingen, dann wurde etwas anderes aus dem Setzkasten genommen.

Philatelie ohne Bilder ist möglich, aber ...
28.o9.1856, Bergedorf nach Hamburg [hhues PZ 1]

Zum o1.o7.1858 wurden im Deutsch-Östereichischen Postvertrag für die Entfernungsberechnung Taxquadrate eingeführt. Auf einer Landkarte der Mitgliedsländer wurden im Abstand von 4 Meilen (1 Meile entsprach 7,49 Kilometer) senkrechte und waagerechte Striche gezogen und die entstandenen Quadrate nummeriert. Alle Orte in einem Taxquadrat bekamen diese Nummer zugeordnet. Diese Nummer wurde auf den Paketzetteln angegeben.

Der nächste Paketbegleitbrief aus dem Jahr 1867 zeigt den dreizeiligen Paketzettel mit der üblichen Paketnummer ´878.´ in der ersten, dem Schriftzug ´aus Bergedorf´ in der zweiten und der Angabe ´Taxquadrat No. 128.´ in der dritten Zeile.

Philatelie ohne Bilder ist möglich, aber ...
26.o6.1867, Bergdorf nach Lübeck, Paketzettel mit Taxwuadrat [hhues PZ 3]

Aus den Taxquadratnummern alleine ließ sich die Entfernung von zwei Orten noch nicht berechnen. Dazu brauchte es eine weitere Liste, in der jeder Taxquadratnummer zwei Entfernungszahlen zugeordnet sind. Wer genau verstehen möchte wie die Berechnung funktioniert hat, kann das bei Wikipedia unter dem Bergriff "Taxfeld" nachlesen.


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